Gion Schmid holt sensationell die nächste Medaille im Eiskunstlauf

Die nächste Schweizer Medaille am EYOF in Georgien ist Tatsache! Wie bereits am Vortag bei den Frauen gibt es Bronze im Eiskunstlauf – der Zürcher Gion Schmid landet dank einem tollen Auftritt auf Rang 3. Erfolgserlebnisse gibt am fünften Wettkampftag auch bei den Freestylerinnen und Freestylern sowie beim Eishockey-Team der Männer. Im Biathlon und im Ski Alpin ist das Glück hingegen nicht aufseiten der Schweizer und es reicht knapp nicht für eine Medaille.

Am fünften Wettkampftag standen erneut zahlreiche Entscheidungen auf dem Programm des EYOFs in Georgien. Verteilt auf die drei Ortschaften Batumi, Tiflis und Bakuriani kämpfte die Schweizer Delegation in nicht weniger als acht Wettkämpfen um Edelmetall. Einigen gelang dieses Unterfangen, andere konnten ihr Vorhaben zwar nicht in die Tat umsetzen, sammelten aber wertvolle Erfahrungen.

Mit fünf Punkten Vorsprung zur Medaille

Es erschien wie ein Déja-Vu: Bereits am Donnerstag holte sich Leandra Tzimpoukakis nach guter Ausgangslage – trotz einiger kleiner Fehler – die Bronzemedaille im Eiskunstlauf bei den Frauen. Am Freitag tat es ihr Gion Schmid bei den Männern gleich. Der Zürcher hatte nach dem Kurzprogramm den dritten Rang im Zwischenklassement belegt – und legte in der Kür nochmals nach. Zwar verzeichnete er beim ersten Sprung einen Sturz, der 15-Jährige liess sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und zog sein Programm weiter durch. Dann begann das Warten auf die Bewertung. Nach gefühlten Momenten der Ewigkeit folgte die Erlösung: Dank einem Vorsprung von 5.44 Punkten reichte es für Rang 3 und die Medaille. Es war die Belohnung für einen gelungen Auftritt und ein wunderbarer Abschluss des fünften Wettkampftags.

Im Biathlon verpasst Bronze um weniger als eine Sekunde

Wenig fehlte und das Schweizer Biathlon-Team hätte am Freitag ebenfalls seinen Lauf fortsetzen und die dritte Biathlon-Medaille in Bakuriani einheimsen können – doch es blieb beim Konjunktiv. Bei den Männern zeigte Levin Janis Kunz, der bereits in der Mixed-Staffel Bronze geholt hatte, ein starkes Rennen und lag lange auf Podest-Kurs. Erst kurz vor Schluss wurde der Zürcher auf den 4. Rang verdrängt. Der Rückstand auf die Medaillenplätze betrug gerade einmal 0.8 Sekunden. Für die weiteren Schweizer lag ein Spitzenplatz ausser Reichweite – zu fehlerhaft agierten sie am Schiesstand. Am Ende resultierten die Ränge 23 (Jesco Mengis), 36 (Tobit Keller) und 48 (Pablo Baselgia).

Die Frauen schafften es ebenfalls nicht in die Top 3, lieferten aber wie schon in den vorangegangenen Wettkämpfen ein starkes Teamergebnis ab. «Wir haben uns erneut als Team von der besten Seite präsentiert» konstatierte Teamchef Edi Zihlmann. Obenaus schwang dieses Mal Sophia Winkelried, die sich als Siebte platzierte. Molly Kafka lief auf den 12. Rang, Eliane Kiser (16.) und Giannina Piller (20.) reihten sich ebenfalls in den Top 20 ein.

Die Alpinen können Gute Ausgangslage nicht nutzen

Nach dem souveränen Sieg von Lara Bianchi im Riesenslalom machte sich das Schweizer Ski Alpin-Team auch im Slalom der Frauen Hoffnung auf Platzierungen ganz vorne. Im ersten Lauf gelang besonders Juliette Fournier eine starke Fahrt, die gleichbedeutend mit dem 3. Zwischenrang war. Auch Lara Bianchi durfte sich mit Rang 9 weiter Hoffnungen auf einen Podestplatz machen. Die Hypothek von Chiara Roten war bereits etwas gar gross, während Minna Bont im ersten Lauf ausschied. Leider gelang es den jungen Schweizerinnen im zweiten Lauf nicht, sich einen Podestplatz zu erarbeiten. Mit einem gewaltigen Tempo unterwegs, fädelte Lara Bianchi kurz vor dem Ziel ein und schied aus dem Rennen aus. Auch Juliette Fournier konnte die gute Ausgangslage nicht in einen Podestplatz ummünzen und beendete den Slalom auf dem undankbaren 4. Platz. Zum Abschluss des EYOFs steht für das Schweizer Ski-Alpin Team am Sonntag der Team-Wettkampf auf dem Programm.

Goldmedaillengewinner Maksyagin auch im Big Air auf Kurs

Freeskier Viktor Maksyagin hat nach dem Gewinn der Goldmedaille im Slopestyle-Finale auch im Big Air einen überzeugenden ersten Auftritt hingelegt. Der Zürcher setzte im ersten Durchgang der Qualifikation eine Marke von 83.25 Punkten in den Schnee, die fürs ungefährdete Weiterkommen reichte. Im zweiten Run gelang Maksyagin keine Steigerung mehr – er beendete die Qualifikation so auf Platz 7. Aloïs Panchaud, der zweite Schweizer Freeskier, verzichtete auf einen Start, da er sich von seinem Trainingssturz am Mittwoch noch immer nicht vollständig erholt hatte.

Zweimal eine gute Ausgangslage im Snowboard-Team

Beim Schweizer Snowboard-Team stand am Freitag ebenfalls die Qualifikation im Big Air auf dem Programm. Trotz widrigen Bedingungen mit Schneefall und eingeschränkter Sicht zeigten die Schweizer Athletinnen und Athleten einen gelungenen Auftritt. Zwar konnte bei den Männern Mischa Zürcher aufgrund Krankheit nicht antreten, Reef Hasler holte aber die Kohlen aus dem Feuer und sicherte sich mit 89.25 Punkten und dem 4. Rang den Finaleinzug.

Gar als Qualifikationssiegerin ging Lura Wick bei den Frauen hervor. Die Appenzellerin stellte im ersten Durchgang eine Punktzahl auf, an welche die Konkurrenz bis zum Schluss nicht mehr herankam. Im zweiten Run gab es dennoch einen kleinen Dämpfer: Wick stürzte, verletzte sich aber glücklicherweise nicht. Die zweite Schweizerin am Start, Lina Kälin, zeigte ebenfalls eine ansprechende Leistung. Mit 47.50 Punkten und dem 13. Platz verpasste sie den Final-Einzug zwar, deutete aber ihr Potential an.

Eishockey-Männer stehen dank Torfestival im Halbfinale

Die Ausgangslage war klar für das Eishockey-Team der Männer in Tiflis: Nach der 2:4-Niederlage gegen Tschechien war gegen Österreich ein Sieg gefragt, um die Chancen auf den Halbfinal-Einzug und die Medaille zu wahren. Und die Eishockeyaner lieferten: Von Beginn weg übernahmen sie das Spieldiktat und führten bereits nach dem ersten Drittel mit 5:2. Die Österreicher kamen im Mitteldrittel zwar etwas besser ins Spiel, doch die Schweizer liessen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Insbesondere im Schlussdrittel bauten sie den Vorsprung nochmals aus und siegten am Ende mit dem unglaublichen Resultat von 12:4! Das Eishockey-Team darf sich folglich berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille machen – schon am Samstag (15 Uhr CET) steht das Halbfinale gegen die Ukraine an.

14.
Februar
2025