Das EYOF 2025 in Georgien neigt sich langsam dem Ende zu – entsprechend standen am Samstag bereits die letzten Einzelwettkämpfe auf dem Programm. Für die Langlauf- und Biathlon-Teams, wie auch für die Ski Alpin-Athletinnen- und Athleten, stehen am Sonntag noch die traditionellen Teamwettkämpfe auf dem Programm. Das Eishockey-Team der Männer kämpft in Tiflis um den Sieg, während für die restlichen Talente des Swiss Olympic Youth Teams am Abend die Schlussfeier ansteht.
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Nina Cantieni und Viktor Maksyagin doppeln mit Gold und Bronze nach
Nina Cantieni dominiert den Langlauf-Sprint von A-Z
Nach vielen starken Teamergebnissen durften sich sämtliche Schweizer Langläuferinnen Hoffnung machen, im heutigen Sprint um die Spitzenplätze mitzufahren. Nina Cantieni mit der Startnummer 1 und ihrerseits bereits Medaillengewinnerin über 5 Kilometer klassisch, zählte dabei zum erweiterten Favoritinnen-Kreis. Nicht erwartet werden konnte, wie dominant die junge Bündnerin im Norden Georgiens auftrat. Bereits in der Qualifikation stellte sie die schnellste Zeit auf und auch die Viertel- und Halbfinalläufe gewann sie souverän. Die restlichen Schweizerinnen schafften den Sprung ins Finale nicht. Lina Bundi und Chiara Fröhlich mussten im selben Heat antreten und scheiterten beide im Viertelfinale, während Saskia Barbüda sich im Halbfinale geschlagen geben musste. Nina Cantieni hingegen war nicht mehr zu bremsen und sicherte sich im Finale unter grossem Jubel der restlichen Delegationsmitglieder die Goldmedaille.
Auch bei den Männern war das Ziel klar: Sich mit einer schnellen Qualifikationsrunde in eine gute Ausgangslage für die Heats bringen. Dies gelang allen Schweizern. Nach dem Viertelfinal blieb jedoch nur Jon Arvid Flury im Rennen um die Podestplätze. Sein Halbfinal-Lauf verlief jedoch nicht wie geplant: Im Kampf um die zweite Position stürzte er unglücklich und musste die Konkurrenten davonziehen lassen. Damit reichte es nicht für eine Finalqualifikation, der 16-jährige Bündner zeigte dennoch einen beherzten Auftritt. Für je zwei Athletinnen und Athleten bietet sich morgen im Mixed-Wettkampf eine weitere Chance, sich gegen die internationale Konkurrenz behaupten zu können.
Viktor Maksyagin holt die zweite Medaille im Ski Freestyle
Genau wie Langläuferin Nina Cantieni hatte auch Freeskier Viktor Maksyagin in dieser Woche bereits eine Medaille auf seinem Konto – im Slopestyle-Finale vom Mittwoch krönte sich der Zürcher zum strahlenden Sieger. Am Samstag zeigte der 17-Jährige, dass auch im Big Air mit ihm zu rechnen ist. Hatte Maksyagin in der Qualifikation noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt, zeigte er im Final – in dem die zwei besten von drei Sprüngen zählten – sein ganzes Können und sprang gleich mit seinen ersten beiden Runs an die Spitze des Zwischenklassements. Im dritten Durchgang schaltete jedoch auch die Konkurrenz einen Gang hoch, sodass Maksyagin auf den dritten Rang zurückfiel. Der Schweizer Freestyler hatte noch einmal die Chance, mit seinem dritten Sprung nachzuziehen – er verzeichnete aber einen Sturz, weshalb es beim dritten Platz blieb. Mit einer Gold- und einer Bronzemedaille erreichte Viktor Maksyagin an diesem EYOF aber Grossartiges und darf zufrieden die Heimreise antreten.
Medaillentraum platzt früh für die Snowboarder
Das Schweizer Snowboard-Team hatte seinerseits im Big Air ebenfalls mit einer Medaille geliebäugelt. In der Qualifikation hatten sowohl Lura Wick als Siegerin bei den Frauen als auch Reef Hasler als Viertplatzierter bei den Männern ihr Potenzial angedeutet. Im Finale vom Samstag lief es jedoch beiden nicht wie gewünscht. Für Lura Wick platzte der Traum einer Medaille bereits nach den ersten beiden Runs – im ersten unterlief ihr ein grober Fehler, im zweiten Durchgang stürzte sie. Zum dritten Sprung trat sie folglich gar nicht erst an und belegte den 8. Platz. Reef Hasler gelang es ebenfalls nicht, einen seiner drei Sprünge sauber zu stehen. Er beendete den Wettkampf als 11.
«Es ist schade, denn sie hätten es beide drauf und brachten es heute einfach nicht runter. Aber das gehört halt zu unserem Sport», fasste Teamchef Gian-Andreia Waldegg den Tag zusammen.
Short Trackerin Elodie Harding bleibt unbelohnt
Ihren letzten EYOF-Auftritt hatte am Samstag auch Eisschnellläuferin Elodie Harding. Über 1000 Meter stand die 15-Jährige das letzte Mal auf dem Eis und durfte noch einmal ihr Können präsentieren. Leider reichte es der Waadtländerin wie schon in den vorhergehenden Wettkämpfen nicht für die nächste Runde. Als Fünfte ihres Vorlaufs schied sie aus – auf den vierten Rang, der für die Viertelfinal-Teilnahme berechtigt hätte, fehlten gerade einmal 0.2 Sekunden.
Eishockey hat die Medaille auf sicher
Schlag auf Schlag ging es für das Eishockey-Team der Männer in Tiflis weiter. Nachdem sich die Schweizer gestern Abend dank eines Torfestivals den Gruppensieg sicherten, stand bereits am Samstag das Halbfinale gegen die Ukraine auf dem Programm. Die Schweiz startete erneut gut in die Partie und drückte dem Spiel ihren Stempel auf. Kurz vor Drittelsende belohnten sich die Eisgenossen und gingen verdient mit 1:0 in Führung – ein Tor zum psychologisch idealen Zeitpunkt. Auch im zweiten Drittel kam das Schweizer Team stark aus der Kabine und erzielte zwei schnelle Treffer. Auf den Anschlusstreffer der Ukrainer folgte die postwendende Antwort, sodass zum zweiten Pausentee eine Drei-Tore-Führung zu Buche stand. Diese bauten die Schweizer im Schlussdrittel sogar noch aus zum deutlichen Endresultat von 6:1. Dem Eishockey-Team ist eine Medaille damit nicht mehr zu nehmen – ob es Silber oder Gold und damit die Titelverteidigung wird, zeigt sich am Sonntag um 11.30 Uhr Schweizer Zeit gegen die Slowakei.