09.
Dezember
2022

Von Lausanne bis Thusis: Swiss Olympic zeichnet sportmedizinische Zentren aus

Dank ihrem besonderen Engagement für den Schweizer Leistungssport dürfen ab Januar 2023 zwölf weitere sportmedizinische Institutionen das Label «Sport Medical Base approved by Swiss Olympic» tragen.

Der Schweizer Leistungssport ist auf eine erstklassige sportmedizinische Betreuung angewiesen. Deshalb zertifiziert Swiss Olympic medizinische Institutionen, die sich im besonderen Mass für den Schweizer Nachwuchsleistungs- und Spitzensport engagieren, mit dem Label «Swiss Olympic Medical Center» oder «Sport Medical Base approved by Swiss Olympic». Sowohl die grösseren Center als auch die Bases stellen sportmedizinische und physiotherapeutische Trainings- und Wettkampfbetreuung sicher. 

Zum ersten Mal seit vier Jahren hat Swiss Olympic, der Dachverband des Schweizer Sports, am Freitag 9. Dezember, nun neue Zertifizierungen vergeben. Die Zertifizierungs-Feier, an der den neuen Labelträgerinnen eine Glasplatte mit dem Zertifikat überreicht wurde, findet am Freitagabend im Stadttheater Olten statt. An der Feier wurden auch die rezertifizierten Organisationen geehrt – die bestehenden Label-Institutionen müssen sich alle vier Jahre rezertifizieren lassen. Total wurden 23 «Sport Medical Bases approved by Swiss Olympic» und 17 «Swiss Olympic Medical Centers» rezertifiziert. Zusammen mit den zwölf neuen tragen schweizweit 52 sportmedizinische Institutionen ein Swiss-Olympic-Label. 

Nachfolgend sind die Institutionen aufgelistet, die ab Januar 2023 neu das Label «Sport Medical Base approved by Swiss Olympic» tragen: 

    Kantonsspital Aarau - Zentrum für Sportmedizin (Aarau) 

    Berit SportClinic (Speicher AR) 

    Medbase Bern Zentrum, Sports Medical Center (Bern) 

    HFR Freiburg – Kantonsspital – Sportmedizin (Freiburg) 

    Zels – Stiftung Spital Thusis (Thusis GR) 

    Centre de médecine du sport de l'Hôpital de La Providence (Neuenburg) 

    Réseau Hospitalier Neuchâtelois – Val-de-Ruz (Fontaines NE) 

    Orthopädie am See (Kreuzlingen TG) 

    Clinica Ars Medica – Centro dello Sport (Manno TI) 

    Hirslanden Clinique Bois Cerf – Centre Actif + (Lausanne) 

    Medbase Sports Medical Center Winterthur WIN4 (Winterthur) 

    reCover Sportsmed (Horgen ZH) 

Eine Übersicht aller Label-tragenden Organisationen findet sich hier.

Interessierte Institutionen haben alle zwei Jahre Gelegenheit, ihre Bewerbungsdossiers bei Swiss Olympic einzureichen. Geschäftsleitung und Exekutivrat entscheiden dann anhand von Richtlinien über die Zertifikatsvergabe. Weil diese Richtlinien 2020 in Überarbeitung waren, war der Vergabeprozess einmalig ausgesetzt worden.

Drei Fragen an Nicole Gassmann, Leiterin Sportwissenschaften bei Swiss Olympic

Nicole Gassmann, welche Bedeutung haben die «Swiss Olympic Medical Centers» und «Sport Medical Bases approved by Swiss Olympic» für den Schweizer Sport und wie hängt die Zertifizierungsfeier damit zusammen?

Die Stunden, welche die zertifizierten «Sport Medical Bases approved by Swiss Olympic» und die «Swiss Olympic Medical Centers» mit ihren Mitarbeitenden für Verbände und Clubs leisten, sind enorm wichtig und wertvoll für den Schweizer Sport. Mit der Zertifizierungsfeier sagen wir im Namen des Schweizer Sports DANKE. Und zwar an all jene, die – oftmals im Hintergrund – mit ihrem Engagement als Physiotherapeut*in, Ärzt*in oder in anderen Funktionen dafür sorgen, dass Schweizer Athlet*innen medizinisch jederzeit und überall qualitativ hochstehend betreut und begleitet sind.

In diesem Jahr kommen gleich zwölf sportmedizinische Institutionen als Labelträgerinnen hinzu. Wie ist diese Zahl im Vergleich mit den letzten Jahren einzuordnen?

Normalerweise werden jeweils alle zwei Jahre Neu-Zertifizierungen vorgenommen. In den vergangenen Jahren waren dies jeweils zwischen drei und fünf neuen Label-Institutionen. Da wir auf Mitte 2021 hin die Anforderungskriterien für die Label-Vergabe angepasst haben, gab es vor zwei Jahren keine Neu-Zertifizierungen und damit eine «Wartefrist» für Interessenten.

Welche Richtlinien müssen die Institutionen erfüllen, um ein Label zu erhalten und wie wird dies von Swiss Olympic überprüft?

Die Anforderungskriterien für die Label-Vergaben stützen sich im Wesentlichen auf drei Pfeiler: Qualifiziertes und erfahrenes Personal in den Bereichen Sportphysiotherapie (1) und Sportmedizin (2) sowie sportmedizinisch-physiotherapeutische Feldtätigkeit (3). Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wird jede Institution von der verantwortlichen Mitarbeitenden von Swiss Olympic sowie einem Experten der Sport & Exercise Medicine Switzerland (SEMS) für eine Site-Visit besucht und das entsprechende Bewerbungsdossier geprüft. Der gesamte Zertifizierungsprozess startet jeweils im Frühling jedes geraden Jahres und dauert einige Monate. Die Label-Vergaben erfolgen dann jeweils auf den 1. Januar eines ungeraden Jahres – in der Regel mit einer Dauer von 4 Jahren.