Liebe Sportfamilie
Ende 2024 kam bei Swiss Olympic zu einer Zäsur: Nach acht Jahren als Präsident und insgesamt 16 Jahren als Exekutivrat von Swiss Olympic gab Jürg Stahl sein Amt ab. Zur Nachfolgerin wählten die Mitgliedsverbände und Partnerorganisationen anlässlich der Versammlung des Sportparlaments die frühere Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold. An dieser Stelle danken wir Jürg Stahl herzlich für seinen grossen Einsatz und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.
Hier geht’s zum vollständigen Vorwort von Roger Schnegg.
Jahresbericht 2024

Mit der Wahl der neuen Präsidentin Ruth Metzler-Arnold, der Einführung des Schweizer Sportgerichts, den Weichenstellungen für Grossanlässe wie den Olympischen und Paralympischen Spiele 2038 und den European Championships 2030 sowie dem Einsatz für die Sicherung der Fördergelder im Sport sieht sich Swiss Olympic gut vorbereitet, um die Zukunft des Schweizer Sports aktiv zu gestalten.
Ruth Metzler-Arnold neue Präsidentin

Die Mitglieder von Swiss Olympic haben an der 28. Versammlung des Sportparlaments Ruth Metzler-Arnold zur neuen Präsidentin gewählt. Die frühere Bundesrätin tritt die Nachfolge von Jürg Stahl an. Auch der Exekutivrat wurde teilweise neu besetzt. Die Bisherigen Sergei Aschwanden (Judo & Ju-Jitsu Verband), Daniel Bareiss (Swiss Unihockey), Pascal Jenny (Handball-Verband), Barbara Moosmann (Swiss Aquatics), Nora Willi (Swiss Volley) und Ruth Wipfli Steinegger (Swiss Tennis) sowie die beiden Athletenvertreter*innen Jeannine Gmelin und Matthias Kyburz wurden wiedergewählt.
Neu Einsitz in den Exekutivrat nehmen Mario Gyr (swiss rowing), Ophélia Jeanneret (swiss university sports) und Kathrin Lehmann (Swiss Ice Hockey Federation). Damit erfüllt Swiss Olympic die Geschlechterquote im Schweizer Sport. Diese sieht ab 1. Januar 2025 in den obersten Führungsgremien von nationalen Sportverbänden eine Vertretung beider Geschlechter zu mindestens 40 Prozent vor.
Disziplinarkammer des Schweizer Sports

Das Schweizer Sportgericht hat per 1. Juli 2024 seine Tätigkeit aufgenommen. Die bisherigen Angehörigen der Disziplinarkammer des Schweizer Sports wurden in die neue Institution überführt, diese hat ihre Tätigkeit nahtlos weitergeführt.
Sparmassnahmen des Bundes abgewendet

Im Rahmen der Sparbemühungen schlug der Bundesrat vor, ab 2025 2,2 Mio. Franken von total 10 Mio. Franken bei den NASAK-Betriebsgeldern zu kürzen. Zudem sollten die jährlich 5 Mio. Franken zur Unterstützung von wiederkehrenden Sportgrossanlässen gestrichen werden. Swiss Olympic lehnte diese Einschnitte ab und brachte die Ansichten des Sports in das Parlament ein. In der Wintersession entschieden beide Räte, die finanzielle Unterstützung für den NASAK-Betrieb und die wiederkehrenden Sportgrossanlässe wie bisher beizubehalten.
Parlamotion 2024: sportlicher Rekord im Bundeshaus

Der Parlamentslauf, der einmal jährlich im Rahmen der Sommersession abgehalten wird, verzeichnete einen neuen Teilnahmerekord. Über 60 Mitglieder aus National- und Ständerat gingen am «Parlamotion 2024» an den Start und legten zusammen über 220 Kilometer zurück. Der Lauf steht für Bewegung, Spass und Zusammenhalt über Parteigrenzen hinweg. Swiss Olympic fördert mit der Parlamentarischen Gruppe Sport regelmässig sportliche Aktivitäten.
Olympische und Paralympische Spiele 2038

Die Bemühungen für Olympische und Paralympische Winterspiele in der Schweiz 2038 erhielten im vergangenen Jahr grosse Unterstützung. Im Mai 2024 stimmten die olympischen Mitgliedsverbände von Swiss Olympic dem Eintritt in den sogenannten privilegierten Dialog mit dem IOC zu. Die Kantone sicherten dem Projekt im Juni ebenfalls ihren grundsätzlichen Support zu, und im September entschied auch der Bundesrat, die Bemühungen des Vereins «Olympische und Paralympische Winterspiele Schweiz 2038» zu unterstützen und dafür unter anderem eine interdepartementale Arbeitsgruppe zu bilden (siehe Medienmitteilung).
Die operative Leitung des Vereins Olympische und Paralympische Winterspiele Schweiz 2038 wird im Mai 2025 Fréderic Favre übernehmen. Dies nach Ablauf seines Mandats als Staatsrat des Kantons Wallis.
European Championships 2030

Der Exekutivrat hat einen Lenkungsausschuss unter dem Vorsitz von Daniel Bareiss (Mitglied Exekutivrat von Swiss Olympic) beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für eine mögliche Austragung der European Championships (ECS) 2030 in der Schweiz zu erstellen. Dafür wurden mit den entsprechenden Stakeholdern (Sportverbände, Bund, Kantone, mögliche Austragungsorte, ECS-Organisatoren, weitere) zahlreiche Gespräche geführt. Als Herausforderung erwies sich ab Herbst 2024 die Tatsache, dass die für 2026 vorgesehene Austragung der ECS nicht zustandekommen wird.
Am ordentlichen Sportparlament 2024 informierte der Lenkungsausschuss über den aktuellen Stand der Machbarkeitsstudie und wies darauf hin, dass an der Verbandsleitungskonferenz von Swiss Olympic im Mai 2025 ein weiterer Zwischenstand der Machbarkeitsstudie präsentiert werden soll.
Weiterentwicklung Verbandsförderung

Mit der Weiterentwicklung der Verbandsförderung will Swiss Olympic bei der Mittelvergabe und beim Mitteleinsatz im Schweizer Sport neue Wege gehen. Die vorgefallenen Ethikverstösse sowie neue Themen und Anforderungen wie z.B. eine Stärkung des Managements verlangen nach neuen Förderstrukturen. In der ersten Vernehmlassung im Frühling 2024 wurde das entwickelte Grobmodell in seinen Grundzügen sehr begrüsst. Es wurde in einem partizipativen Prozess weiter ausgearbeitet und ein Vorschlag zur künftigen Ausgestaltung der Verbandsförderung ab 2027 inklusive Bewertungskriterien im Dezember in die abschliessende Vernehmlassung gegeben.
Mit Leidenschaft, Innovation und Teamgeist hat Swiss Olympic das Sportjahr 2024 geprägt: Von Erfolgen an den Olympischen Spielen in Paris und den Youth Olympic Games in Südkorea über gezielte Talentförderung und mutige Initiativen für Frauen im Spitzensport bis hin zu nachhaltiger Karriereplanung mit «Nachsport», dem zukunftsweisenden «Olympia Park» und innovativen Projekten im «Innovation Hub».
Olympische Spiele Paris 2024

Die Olympischen Sommerspiele Paris zeigten den Sport mit atemberaubenden Wettkampfstätten und einem begeisterten Publikum weltweit im besten Licht. Die Schweizer Delegation an den umfasste 135 Athletinnen und Athleten. Mit 8 Medaillen und 32 Diplomen fiel die Bilanz positiv aus. Dennoch gibt es weiteres Potenzial:So sollen Forschung und Innovation noch gezielter für den Spitzensport genutzt werden. Swiss Olympic verfolgt diesen Weg mit dem «Schweizer Olympia Park».
Youth Olympic Games Gangwon 2024

Sechs Jahre nach den Olympischen Winterspielen 2018 hat Südkorea der Sportwelt erneut demonstriert, dass es ein tolles Sport-Gastgeberland sind. 1800 junge Athletinnen und Athleten, darunter 71 aus der Schweiz, sammelten an den Olympischen Jugend-Winterspielen in Gangwon wertvolle sportliche und persönliche Erfahrungen. Die Schweizer Delegation durfte sich über acht Medaillen freuen, wobei die Förderung und Entwicklung der jungen Talente auch in diesem Jahr im Mittelpunkt der olympischen Jugendmission stand.
Talent Treff Tenero
Erneut nutzten am Talent Treff Tenero über 1000 junge Sportlerinnen und Sportler die Gelegenheit, von erstklassigen Trainingsvoraussetzungen zu profitieren. Zudem kamen die Jugendlichen in den Genuss eines sportartübergreifenden Austauschs und erhielten wertvolle Einblicke in essenzielle Themen des Spitzensports wie mentale Stärke, Regeneration und Ernährung. Eine besondere Neuerung stellte das Format «Chat with a Champion» dar, bei dem die Talente im Gespräch mit Wendy Holdener (Frühling) und Noè Ponti (Herbst) wertvolle Tipps und Inspiration für ihren weiteren Karriereweg erhielten.
Frau und Spitzensport

«Frau und Spitzensport» engagierte sich auch 2024 für bessere Bedingungen von Athletinnen im Spitzensport. Im Frühling stand das Thema «Mut» im Fokus: In fünf Videos erzählten Athletinnen ihre Mut-Geschichten, um andere Sportlerinnen damit zu inspirieren. Weiter machte das Projekt auf das Thema Brustgesundheit aufmerksam. Im Herbst bot eine interaktive Übersicht wertvolle Informationen rund um das Thema «Pubertät». Diverse weitere Massnahmen rundeten die Kommunikationswellen ab – so zum Beispiel acht neue Episoden der Podcast-Reihe «smartHER – the women’s sportcast», die mehr als 2‘600 Mal angehört wurden.
Nachsport

Nach der Lancierung Ende 2023 startete das Projekt «Nachsport» im Jahr 2024 so richtig durch, um der Thematik der Nachsport-Karriere mehr Bedeutung zu schenken und Athlet*innen gezielt zu unterstützen. Den Auftakt bildeten im März diverse Athlet*innen-Statements sowie zwei Infografiken, die wertvolle Informationen zum Thema Nachkarriere vermittelten. Der Höhepunkt folgte im Herbst: Vier Video-Portraits zeigten ehemalige Athlet*innen in ihrem «neuen Leben» nach dem Sport. Hinzu kamen weitere Formate wie kurze Q&A-Videos und ein Interview mit Projektleiterin Alina Pätz.
Umstrukturierung Athlete Hub

Um den «Athlete Hub» von Swiss Olympic bekannter zu machen und als zentrale Anlaufstelle für Athlet*innen zu etablieren, erhielt er Anfang 2024 ein eigenes Key Visual und somit einen eigenen Auftritt für mehr Wiedererkennung. Zudem wurde der Website-Bereich überarbeitet und neu strukturiert. Ein personalisierter Post-Versand im Mai machte alle aktiven Athlet*innen (ab Talent Card National) auf die Plattform und ihre Unterstützungsangebote aufmerksam. Diese Massnahmen erfolgten zusätzlich zu den bestehenden Angeboten und Kanälen wie zum Beispiel dem Athlete Hub Newsletter.
Des Weiteren weitete der Athlete Hub seine Standorte aus und bietet seine kostenlosen Beratungsgespräche für Athlet*innen neu an den vier Standorten in Ittigen, Magglingen, Lausanne und Zürich an.
Schweizer Olympia Park

Das Projekt Schweizer Olympia Park (SOP) erreichte 2024 wichtige Meilensteine: So gab der Exekutivrat von Swiss Olympic grünes Licht für die Entwicklung des SOP zu einem Plattform-Ökosystem. Zudem gab er vorzeitig die nächste Projektphase frei, welche bis Juni 2025 dauert. Diese Phase wird zusätzlich geprägt sein von der Frage über die zukünftige strategische Verankerung und Organisation des sich immer konkreter abzeichnenden Schweizer Olympia Parks. Die kommunikative Begleitung des Projekts erfolgte in Form eines neuen Erklärvideos sowie mit der Überarbeitung des Content Hubs und der Erstellung eines frischen visuellen Auftritts.
Swiss Olympic Innovation Hub
Der Swiss Olympic Innovation Hub (SIH) unterstützt die Mitgliedsverbände seit 2024 dabei, aktuelle und zukünftige Herausforderungen und Fragestellungen mit innovativen Lösungsansätzen und Projekten anzugehen und zu begleiten. Der Innovationfunnel wurde als neue Methode erfolgreich eingeführt. Insgesamt wurden 25 Kurzgesuche eingereicht und das SIH-Board hat 14 Förderbeiträge gesprochen. Das Partnerschaftsnetzwerk wurde ausgeweitet und verbandsübergreifende Synergien wurden realisiert.
Mit Impulsen für Inklusion, einem starken Fokus auf den Breitensport und der Aufwertung des Trainer*innenberufs setzte Swiss Olympic wichtige Zeichen für ein nachhaltiges, vielfältiges Sportsystem. Höhepunkte wie die Swiss Olympic Awards würdigten Engagement und Innovation im Hintergrund des sportlichen Erfolgs.
Inklusion

Die Fachstelle Inklusion hat 2024 wesentlich zur Förderung inklusiver Strukturen im Schweizer Sport beigetragen. Die Fördergelder der Stiftung Sportförderung Schweiz sind hierbei für die Mitglieder eine elementare Hilfe. Zehn grosse Verbände investieren mit grossem Aufwand in die Entwicklung des Themas Inklusion. Weitere Verbände entwickeln inklusive Projekte und Sport-Grossanlässe. Die Fachstelle Inklusion begleitete etwa die inklusiven Engagements des Schweizerischen Handball-Verbands SHV bei der Women’s EHF EURO 2024 in Basel und der Strassenrad-WM Zürich 2024.
Zudem steht ein E-Learning-Modul «Inklusion leben» allen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Der Website-Bereich Inklusion wurde neu gestaltet.
Breitensport

Das erste Forum Breitensport fand im Juni 2024 mit knapp 100 Teilnehmenden statt und diente unter dem Leitthema «smart competitions» dem Erfahrungsaustausch zwischen Verbänden und Akteuren sowie der Weitergabe von Informationen und Best Practices. Im August 2024 startete das Revitalisierungsprojekt Breitensport mit drei Teilprojekten zur Stärkung der Verbände und Schulen sowie zur Entwicklung von spezifischen Trainings-, Spiel- und Wettkampfformen. Zudem wurden Ende Jahr die ersten 40 Breitensportförderkonzepte der Sommerverbände eingereicht – eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Swiss Olympic Awards (SOCA/SOSA)

Im Oktober vergab Swiss Olympic in Magglingen zum 12. Mal die Swiss Olympic Coach Awards. Dabei erhielten Orientierungslauf-Trainerin Sandra Lauenstein, Beachvolleyball-Coach Denis Milanez und Rollstuhlsport-Trainer Marc Lutz eine Auszeichnung für ihr Engagement und die Erfolge mit ihren Athlet*innen. Der Swiss Olympic Spezialpreis ging dieses Jahr an Severin Lüthi. Zudem wurden am selben Tag die besten sportwissenschaftlichen Projekte mit dem Swiss Olympic Science Award ausgezeichnet: Samuel Schwyn und Martin Bünner belegten den ersten Platz, gefolgt von Mirjam Hintermann und Andri Feldmann.
Trainer*innen Initiative Schweiz

Das Projekt «Trainer*innen Initiative Schweiz» wurde 2024 im Auftrag von Swiss Olympic in Zusammenarbeit mit swiss coach und der Trainerbildung Schweiz lanciert und dauert bis 2026. Ziel des Projekts ist es, die Gesamtsituation der Berufstrainer*innen zu verbessern – in Bezug auf deren Rekrutierung, Förderung, Aus- und Weiterbildung, die arbeitsrechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sowie die Aufwertung des Trainer*innenberufs – um die Schlüsselfunktion Trainer*innen und damit das Schweizer Sportsystem nachhaltig zu stärken.
Die Abteilung Verbandsmanagement hat sich mit zahlreichen Projekten und Kampagnen für eine breite Zielgruppe eingesetzt. Mit innovativen Bildungsangeboten, gezielten Programmen für Gleichstellung und Diversität, Ethik im Sport, dem Klimafonds, digitaler Jugendkommunikation sowie dem Engagement für gesunde Strukturen in Verbänden.
Lehrgang «Club Management» sowie Angebote für Verbände

Das Programm «Club Management» kann mit 2605 Teilnehmenden auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken (Wachstum von 845 im Jahr 2024). Auf der gesamten Plattform ist die Anzahl registrierter Nutzer*innen um 1950 auf knapp 6700 Personen angewachsen. Zudem wurden fünf neue E-Learnings zu verschiedenen Themen aufgeschaltet.
«Schule bewegt»

«Der Schweizer Vereinssport lebt», kommunizierte Swiss Olympic im November 2023. Die Schweizer Sportvereine haben die Pandemie gut überstanden und bilden mit konstant hohen Mitgliederzahlen eine wichtige Säule der Gesellschaft. Das zeigt die neue Studie «Sportvereine in der Schweiz – Entwicklung, Herausforderungen und Perspektiven», die das Sportobservatorium im Auftrag von Swiss Olympic und in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sport BASPO durchgeführt hat.
CAS Sportverbandsmanagement

Aus dem bisherigen CAS Sportmanagement des Swiss Sport Management Center (SSMC) wurde das neue CAS Sportverbandsmanagement: Der forschungsbasierte und gleichzeitig praxisnahe Lehrgang legt den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere im Schweizer Sport und stärkt die Verbände. Swiss Olympic, die Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen EHSM sowie das Institut für für Verbands-, Stiftungs- und Genossenschafts-Management (VMI) der Universität Freiburg haben den Lehrgang inhaltlich und methodisch überarbeitet und im Oktober zum Start des CAS 14 Teilnehmende begrüsst.
Abschluss Projekt «Ethik im Schweizer Sport»

Das Projekt «Ethik im Schweizer Sport» hat in seiner zweijährigen Projektlaufzeit Grundlagen und Arbeitsinstrumente für einen wertvollen Sport erarbeitet. Ein zentraler Erfolg war die Einführung eines gemeinsamen Verständnisses mit dem System «Wertvoller Schweizer Sport», das präventive Ansätze in den Mittelpunkt stellt und Menschen und Organisationen im Sport Orientierung bietet, um ethisches Handeln zu fördern. Als Hilfsmittel dienen der Swiss Olympic Ethik-Kompass zur Sensibilisierung und der Ethik-Check zur Organisationsentwicklung.
Mit dem Abschluss des Projekts per Ende 2024 geht die Verantwortung für die Fortführung und Weiterentwicklung der erarbeiteten Massnahmen in den Regelbetrieb von Swiss Olympic und der weiteren Sportorganisationen über.
Programme für mehr Gleichstellung und Diversität im Sport

Gleichstellung und Diversität sind im Schweizer Sport noch nicht ganz erreicht. Unterschiede bestehen unter anderem nach Geschlecht, Herkunft, Alter oder sexueller Orientierung. 2024 bis 2026 fördert die Stiftung Sportförderung Schweiz Projekte zur Gleichstellung von Frauen im Sport. Ab 2025 gilt eine 40%-Geschlechterquote in Verbandsleitungen. Vielfalt in Gremien fördert Innovation. Swiss Olympic unterstützt Verbände mit eigenen Programmen sowie mit Fördergeldern für Verbandsprojekte.
«cool and clean»: eine Kommunikation von jungen Menschen für junge Menschen

Im Jahr 2024 hat «cool and clean» die Peer-to-Peer-Kommunikation auf Social Media verstärkt, um den Austausch unter jungen Menschen zu fördern. Ein neuer Instagram-Account wurde lanciert und die Entwicklung des TikTok-Kanals weiter vorangetrieben. Durch die Zusammenarbeit mit Mikro-Influencer*innen, jungen Talenten und dem Jugendrat des Kantons Waadt konnten 13- bis 20-Jährige stärker in die Content-Erstellung eingebunden werden, wodurch die Nähe des Programms zu dieser Zielgruppe weiter gestärkt wurde.
Swiss Olympic Klimakonzept & IOC Climate Action Award

Im November wurde das Klimakonzept von Swiss Olympic veröffentlicht. Es beinhaltet acht Stossrichtungen mit entsprechenden Konkretisierungen – damit will Swiss Olympic den Handlungsspielraum über die Reduktion der Treibhausgasemissionen hinaus ausschöpfen.
2024 war zudem das erste Betriebsjahr des Swiss Olympic Klimafonds: 13 Sportarten haben sich beteiligt, 5'000 Menschen haben eingezahlt und es wurden über 100'000 Franken für den Klimaschutz generiert. So konnten 28 Massnahmen aus Verbänden und Vereinen und zwei Klimaschutzprojekte unterstützt werden. Ein Highlight: der Gewinn des IOC Climate Action Award!
Kampagne «Are you OK?» 2024

Die Kampagne «Are you OK?» wurde im Jahr 2024 stark weiterentwickelt. Es wurden vier neue Sujets für die Hauptzielgruppe «Nachwuchsathlet*innen» erarbeitet. Zum ersten Mal wurden Bewegtbild-Sujets produziert, die Ausspielung erfolgte aufgrund der Zielgruppe primär auf den Kanälen Instagram und TikTok sowie auf den Livesystems-Bildschirmen. Die Kampagnenwelle dauerte zwei Wochen und lief vom 4. bis zum 17. November 2024.
Behebung von Missständen im Schweizer Sport

Werden von Swiss Sport Integrity Missstände festgestellt, muss Swiss Olympic mit dem betroffenen Verband Massnahmen zur Behebung dieser Missstände vereinbaren. Die Massnahmen werden in einer Vereinbarung festgehalten und müssen innert einer festgelegten Frist umgesetzt werden. Als Missstände gelten eine Kultur sowie das Bestehen oder Fehlen von Strukturen und Prozessen, welche die Umsetzung des Ethik-Statuts behindern, Verstösse gegen das Ethik-Statut begünstigen oder deren Erkennung und Verhinderung erschweren können. Mit zwei Verbänden wurden 2024 Umsetzungsvereinbarungen abgeschlossen.
Der Bereich Partnerschaften hat ein starkes Jahr hinter sich: Neun von elf Verträgen wurden verlängert, neue Langzeitvereinbarungen mit OCHSNER Sport und On geschlossen – und erstmals über 5 Mio. Franken an Sponsoringeinnahmen erzielt.
Erfolgreiche Verlängerung von Partnerschaften

Im Jahr 2024 konnten neun der elf auslaufenden Partnerschaftsverträge verlängert werden. Bei den beiden auslaufenden Verträgen handelte es sich zum einen um TGV Lyria, eine Partnerschaft, die spezifisch auf Paris 2024 hin geschlossen wurde. Und zum anderen um Livesystems im Bereich Medienpartnerschaft, die für Milano Cortina 2026 neu evaluiert wird.
Ergänzend zu den auslaufenden Verträgen konnten zudem mit Ochsner Sport und On zwei bestehende Partnerschaften langfristig bis zu den Olympischen Winterspielen 2034 verlängert werden.
Im Jahr 2024 waren zudem erstmals Einnahmen von über 5 Mio. Franken aus dem Sponsoringprogramm zu verzeichnen, welche sich sowohl aus Cash- als auch aus budgetrelevanten Sach-/Dienstleistungen zusammensetzten.
Die Jahresrechnung 2024 weist ein negatives Jahresergebnis von CHF 1,836 Mio. vor Veränderung des Kapitals aus. Wir danken unseren Geldgebern (BASPO, SFS, Sponsoren, Partner etc.) für die konstruktive Zusammenarbeit und die kontinuierliche Unterstützung zu Gunsten des Schweizer Sports. Detaillierte Informationen zum vergangenen Geschäftsjahr finden sich in der Jahresrechnung 2024.