Unfälle aktiv verhindern

Sport birgt immer auch ein gewisses Risiko für Unfälle. Viele der dadurch verursachten Verletzungen lassen sich durch gezielte Prävention verhindern.

«Vom Spitalbett aus gewinnst du keine Wettkämpfe und verlierst zudem deine hart erkämpfte Form!»

400'000 Unfälle geschehen jährlich im Sport in der Schweiz, die einen Arztbesuch zur Folge haben. Über 50'000 davon sind mittelschwer oder sogar schwer und gehen meistens mit langen Ausfallzeiten bei den Sporttreibenden einher. Nebst dieser Absenz verursacht ein Sportunfall hohe Kosten, welche vom Arbeitgeber, von Versicherungen und letztlich von der Allgemeinheit getragen werden.

Sportunfälle sind selten Pech oder Zufall. Sie könnten mit gezielten Massnahmen und risikobewusstem Verhalten vermieden oder zumindest deren Folgen gemildert werden!

Ein Sportverband hat die Aufgabe, die Unfallprävention konzeptionell zu erfassen und wirkungsvoll umzusetzen (vgl. dazu Art. 1 lit. e des Sportförderungsgesetzes sowie Art. 72c lit. d der Sportförderungsverordnung).

Folgende drei Schritte unterstützen dich und deinen Verband bei einem zielgerichteten Vorgehen:


Zunächst gilt es, das Unfallgeschehen in der eigenen Sportart kennenzulernen. Das allgemeine Unfallgeschehen, über das du dich zum Beispiel im Statusbericht der BFU informieren kannst, liefert einen groben Überblick.

Darüber hinaus sollte der Verband sich die Frage stellen, was genau in seinen Sportarten passiert und wo die Unfallschwerpunkte liegen. Deshalb muss jeder Verband ein geeignetes Monitoring zur Unfallerfassung in seinen Sportartenbetreiben.


Wenn der Verband das Unfallgeschehen seriös und nachhaltig positiv beeinflussen will, so erfordert dies:

  • eine Integration der Unfallprävention in die Verbandsstrategie
  • eine für das Dossier zuständige Person mit entsprechenden Kompetenzen
  • die Erarbeitung und Umsetzung eines griffigen Unfallpräventionskonzeptes inkl. einer Risikoanalyse in der eigenen Sportart und konkreten Massnahmen

Ein Beispiel für den Spielsport findest du hier: Prävention von körperkontaktbedingten Verletzungen im Spielsport


Wenn Unfallschwerpunkte erfasst wurden, gilt es, erfolgsversprechende Massnahmen zu definieren, umzusetzen und zu evaluieren.

Hier einige Beispiele:

Info
Web
Info
mobilesport.ch - Die Schweizer Onlineplattform für Sportunterricht und Training
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Suva-Fussballtest: Bestimme dein Verletzungsrisiko beim Fussballspielen
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Kampagne «Bergwandern - aber sicher»
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Präventionsmassnahmen für unfallfreien Schneesport der Suva
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Portal zur Lawinenprävention des SLF und der Suva
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Ready to play - Power to win: Sportartübergreifende Trainingsformen für das Aufwärmen
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Swiss Way Warm-up: Spezifisches Aufwärmprogramm von Swiss Unihockey
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Snowsafety - Sicherheit im Schneesport
Info
Wasser-Sicherheits-Check (WSC) - Basics für Sicherheit im Wasser

Die Anliegen der Unfallprävention gehören in die Aus- und Weiterbildungen von Verband und Vereinen. Funktionäre, Trainer und Leitende tragen wesentlich dazu bei, dass Sportangebote möglichst sicher sind. Minimalstandards sind unter anderem in den J+S-Merkblätter zur Unfallprävention formuliert.

Zu den J+S-Merkblättern

Kontakte zu Fachstellen

Folgende Anlaufstellen bieten je nach Sportart konkrete Umsetzungshilfen an:

Fachstelle
Web
Fachstelle
BFU - Beratungsstelle für Unfallverhütung
Fachstelle
Suva - Schweizerische Unfallversicherungsanstalt
Fachstelle
Sicherheit in J+S-Aus- und Weiterbildungsstufen, inkl. J+S Merkblatt
Fachstelle
SKUS - Schweizerische Kommission für Unfallverhütung auf Schneesportabfahrten
Fachstelle
SLRG - Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft
Fachstelle
Sicherheit beim Bergsport
Fachstelle
Sicherheit an Sportanlässen