In der Schweiz soll ein nationaler Olympia Park aufgebaut werden. Der Schweizer Olympia Park soll die Grundlage für nachhaltigen, sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg in der Perspektive 2040 sicherstellen. Durch eine geschickte Vernetzung der Akteure des Sportsystems und der Partner aus Industrie und Forschung sowie der strategischen Förderung von Innovationen wird sich das Leistungssportsystem künftig einen strategischen Wettbewerbsvorteil erarbeiten können. Die Kraft des Olympia Parks liegt in seinem kollektiven Wissen. Dieses Schlüsselelement muss exzellent geführt werden. Spezifische Infrastrukturen sowie hochspezialisiertes Wissen sind in der Schweiz bereits vorhanden. Diese sollen nun gezielt und strategisch in der Logik des «Wirkungsmodells Schweizer Olympia Park» vernetzt werden. Mit dem Schweizer Olympia Park soll nicht mehr Beton gebaut, sondern die besten Köpfe vernetzt werden. Damit werden wertvolle Daten generiert sowie neues Wissen und Technologien entwickelt, die für den Hochleistungssport genutzt und bestenfalls «monetarisiert» werden können.
Projekt Schweizer Olympia Park
In der Schweiz soll ein nationaler Olympia Park als Grundlage für nachhaltigen, sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg aufgebaut werden. Hier finden Sie alle relevanten Informationen über den Inhalt, den Ablauf und die Organisation des Projekts.
In der Phase 0 wurde die Projektorganisation etabliert. In der aktuell vom Swiss Olympic Exekutivrat freigegebenen Phase 1 soll durch eine umfassende Analyse Einigkeit über die Problemstellungen und Bedürfnisse der Verbände erreicht und gemeinsam getragene Lösungsoptionen erarbeitet werden. Diese Lösungsoptionen werden soweit wie zum aktuellen Zeitpunkt möglich, konkretisiert und mittels Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungsplänen beschrieben. In der Phase 2 werden aus diesen Lösungsoptionen Prototypen lanciert und im realen Einsatz getestet. In der Phase 3 werden die kontinuierlich weiter optimierten Prototypen zu etablierten Angeboten weiterentwickelt, skaliert und in den ordentlichen Betrieb überführt.
Der Start für die Phase 1 ist nach heutiger Planung für das zweite Halbjahr 2022 vorgesehen und hat eine Laufzeit von gut einem Jahr. Der Start für die Phase 2 soll möglichst im Anschluss zur Phase 1 stattfinden. Genauere Termine werden im Laufe der kommenden Monate erarbeitet.
Für die Entwicklung und Realisierung wird unter der Leitung von Swiss Olympic eine umfassende Projektorganisation ins Leben gerufen. Diese besteht aus einem Steuerungsausschuss, einer Projektgruppe und fünf Fachgruppen.
Der Steuerungsausschuss
Der Steuerungsausschuss ist das übergeordnete Gremium. Er befasst sich mit den von der Projektleitung & -gruppe ausgearbeiteten Konzepten, trifft übergreifende Entscheidungen, und repräsentiert das Projekt gegen aussen. Er besteht aus dem Hauptorgan (dem Steuerungsausschuss) und einer Begleitgruppe. In der Begleitgruppe wird der Austausch zur öffentlichen Hand sichergestellt. Diese Aufteilung berücksichtigt die «good governance»-Prinzipien zwischen Mittelgebern und Mittelempfängern. Aktuell läuft die Zusammenstellung des repräsentativen Steuerungsausschuss mit Vertreter*innen aus den Verbänden und der Wirtschaft sowie die Zusammensetzung der Begleitgruppe.
Projektgruppe
Die Projektgruppe ist der operative Kern des Projekts. Sie ist die eigentliche «Fabrik» des Projekts, trägt die operative Gesamtprojektverantwortung und steuert die wichtige Schnittstelle zum Steuerungsausschuss. Sie ist verantwortlich für die Erarbeitung von Konzepten auf der Basis der Inputs aus den Fachgruppen und von anderen Experten, die im Rahmen der Projektarbeiten befragt werden. Die Projektgruppe erstellt das Reporting, überwacht das Budget und moderiert Workshops sowie die Steuerungsausschusssitzungen. Aktuell läuft die Zusammenstellung der Projektgruppe bestehend aus Swiss Olympic, EHSM und externen Mitarbeitern.
Fachgruppen
Die Fachgruppen haben die Rolle der «Inputgeber». Dort werden – entlang zentraler Fragestellungen – Bedürfnisse formuliert, Kritiken gesammelt, Probleme aufgezeigt und Innovationen geteilt. Vertiefte Informationen zu den Fachgruppen finden Sie in der Kachel «Themen und Fachgruppen»
Sport Big Data
In diesem Thema sollen die neuen Möglichkeiten, Potentiale und Herausforderungen rund um das Thema «Sport Daten» beleuchtet und besprochen werden. Kurz: Das gesamte Spektrum der Datenerhebung, des Verarbeitens, Interpretierens und Schützens von Daten, welche die Leistungsfähigkeit des schweizerischen Spitzensports nachhaltig stärken werden.
Zentrale Stichworte: Datenschutz, Datenqualität, Datenerhebung, Datenlagerung, Datenanalyse, Cyber Security, datenbasierte Talentidentifikation.
Nachhaltigkeit & Gesellschaft
Dieses Thema beleuchtet die Anforderungen der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsansprüche an den Spitzensport und befasst sich mit der Wechselwirkung zwischen Nachhaltigkeit und der Akzeptanz des Sports in der Gesellschaft.
Zentrale Stichworte: CO2-free-sports, Environmental Fairplay, Sport Tourismus, Diversität, Fan-Partizipation, Rolle & Image des Sports.
Aus- und Weiterbildung, Athleten*innen, Trainer*innen (Athlet 365)
In diesem Thema werden die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und -qualität im Sport behandelt und der Athlet und die Betreuer in der Phase ihrer aktiven Sportkarriere wie auch in der Zeit nach der sportlichen Karriere in den Mittelpunkt gesetzt.
Zentrale Stichworte: Nach-Sport-Karriere, Nach-Trainer-Karriere, psychische Erkrankungen, chronische Verletzungen, Wissenstransfer, Innovationstransfer, Knowledge-Netzwerke, Nachwuchsförderung.
Neue Technologie, Innovation, Forschung & Wissenschaft
Dieses Thema sieht den Sport als Forschungs- und Innovationstreiber und beschäftigt sich mit den Potenzialen und Entwicklungen von wissenschaftsbasierten Innovationen und neuen Technologien sowie der entsprechenden Zusammenarbeit mit der Schweizer Hochschullandschaft und der Wirtschaft.
Zentrale Stichworte: Mental Enhancements, Trainingsmethodik, Human Enhancements, Ausrüstungsdesign, Materialwissenschaften, Wearables, Virtual Reality, Ernährungswissenschaften.
Governance, Organisation und Finanzierung
Innerhalb dieser Fachgruppe werden die Optionen der juristischen Strukturierung, der benötigen Rechts- und Verhaltensgrundlagen sowie die möglichen Finanzierungsmodelle für das Projekt SOP erarbeitet und die Verantwortlichkeiten geklärt.
Zentrale Stichworte: Good Governance Vorgaben, Codes of Conduct, Strukturen und Rechtsformen, Finanzierungsmodelle