Vor dem Hintergrund, dass die Ausgaben schneller wachsen als die Einnahmen und mit Blick auf die Schuldenbremse, hat der Bundesrat am 29. Januar 2025 die Vernehmlassung zum sogenannten Entlastungspaket 27 (EP27) gestartet. Das Paket beinhaltet rund 60 Massnahmen, mit denen der Bundeshaushalt über die nächsten 3 Jahre um fast 6 Milliarden Franken entlastet werden soll.
Das EP27 sieht Kürzungen in der Sportförderung um rund 10 Prozent vor - knapp 18 Millionen Franken pro Jahr. Betroffen sind die Unterstützungsbeiträge für die Nutzung von NASAK-Anlagen in der Höhe von jährlich 10 Millionen Franken. Auch bei den wiederkehrenden, internationalen Sportanlässe (Streichung von jährlich 5 Millionen Franken) und im Bereich J+S (ca. 2,5 Millionen Franken weniger pro Jahr) sind Kürzungen vorgesehen.
Swiss Olympic lehnt den Vorschlag des Bundesrates, Finanzhilfen bei der Sportförderung im Umfang von rund 18 Mio. Franken gänzlich zu streichen oder zu kürzen, ab. Aus Sicht des Dachverbands des Schweizer Sports greift die Argumentation des Bundesrats, dass in diesem Bereich ein erhöhtes Risiko von Mitnahmeeffekten besteht, zu kurz.
Mit der Streichung von Förderbeiträgen in den Bereichen Sportinfrastruktur (-10 Mio. Franken) und Sportanlässe (-5 Mio. Franken) sowie einer Kürzung bei der Jugendförderung (-2,4 Mio.) sendet der Bund ein falsches politisches Zeichen an die Bevölkerung der Schweiz und schwächt den Sport als verbindendes Element zwischen den Sprachregionen.
Zahlreiche Beispiele zeigen, dass diese Mittel effektiv und gezielt eingesetzt werden und einen echten Mehrwert zu nachweisbaren Erfolgen der Sportnation Schweiz geführt haben. Umso mehr in unsicheren Zeiten ist es von grossem Interesse für ein Land wie die Schweiz, dass der Bund kontinuierlich eine umfassende Sportförderung unterstützt und somit eine langfristige Investition in die Zukunft tätigt, die sich positiv auf die Gesellschaft und den nationalen Zusammenhalt auswirkt.
Die ganze Argumentation finden Sie in der Stellungnahme, die Swiss Olympic im Rahmen der Vernehmlassung einreichen wird.