Ralph Stöckli war aus China zugeschaltet, als er am Montagvormittag Schweizer Zeit, anlässlich einer virtuellen Medienkonferenz, die Schweizer Olympiadelegation für die Winterspiele in Peking vorstellte. Bis weit in die Nacht chinesischer Zeit hatte der Chef de Mission, der am Freitag nach China gereist war, zusammen mit seinem Team die letzten Selektionsentscheide gefällt.
Zum Abschluss des Selektionsprozess stiessen auf Antrag der Verbände Swiss-Ski und Swiss Sliding die Athletinnen und Athleten aus den Sportarten Ski alpin (11 Athletinnen/ 11 Athleten), Skicross (3/4), Langlauf (1/1), Biathlon (3/2), Snowboard Big Air /Slopestyle (1 Athletin), Ski Freestyle Halfpipe (1 Athlet), Ski Freestyle Aerials (1 Athletin) und Skeleton (1 Athlet) zum Swiss Olympic Team.
Selektioniert wurden unter anderen die Medaillengewinnerinnen und Medaillengewinner von PyeongChang 2018 Fanny Smith (Skicross), Wendy Holdener, Michelle Gisin, Ramon Zenhäusern, Daniel Yule, Luca Aerni und Beat Feuz (alle Ski alpin). Und natürlich wird auch der aktuelle Leader im Ski-Gesamtweltcup, Marco Odermatt, in China an den Start gehen.
An den olympischen Skeletonrennen wird mit Basil Sieber ein Athlet die Schweiz vertreten.
Die Medaillenbilanz von PyeongChang 2018 als Gradmesser
Das Swiss Olympic Team umfasst nach den letzten Selektionen 168 Athletinnen und Athleten. Die 75 Athletinnen entsprechen 45 Prozent der Delegation. Vor vier Jahren in PyeongChang hatte der Frauenanteil noch 42 Prozent ausgemacht. Weitere Zahlen und Fakten zum Swiss Olympic Team 2022 finden sich hier.
«Ich freue mich sehr auf die Auftritte unserer Sportlerinnen und Sportler. Wir haben ein ausgewogenes Team. Viele Athletinnen und Athleten bringen grosses Medaillenpotenzial mit. Ich bin sicher: Das Swiss Olympic Team wird in Peking für zahlreiche Emotionen sorgen und den Schweizer Sportfans viel Freude bereiten», sagte Ralph Stöckli. Wie viele Medaillen die Schweizerinnen und Schweizer aus China nach Hause bringen, hänge letztlich aber auch davon ab, wie gut das Swiss Olympic Team mit den Verhältnissen vor Ort umgehen könne und auch, wie stark es von den Unabwägbarkeiten der Coronapandemie betroffen sein werde, sagte Stöckli. «Wenn wir die 15 Medaillen aus PyeongChang erreichen, können wir sehr zufrieden sein. Wenn wir diese Bilanz sogar übertreffen, wäre das angesichts der Umstände eine ausserordentliche Teamleistung.»
Die olympischen Werte auch abseits der Wettkampfstätten leben
Die sportlichen Leistungen sind wichtig an Olympischen Spielen. Swiss Olympic legt aber auch grosses Augenmerk darauf, dass die Schweizerinnen und Schweizer an den Olympischen Spielen auch abseits der Wettkampfstätten die olympischen Werte Freundschaft, Höchstleistung und Respekt leben. «Die ganze Welt schaut auf diese Olympischen Spiele, und ich bin sicher, unsere Delegation besteht aus starken Botschafterinnen und Botschaftern für unser Land und für unseren Sport», sagte Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl im Rahmen der Medienkonferenz.
Die ersten Athletinnen und Athleten reisen am 26. Januar nach China. Den Auftakt von zahlreichen Olympia-Wettkämpfen mit Schweizer Beteiligung macht dann das Curling-Mixed-Team Jenny Perret / Martin Rios, das am 2. Februar – zwei Tage vor der Eröffnungsfeier – gegen das Duo von Gastgeber China ins Turnier startet.
Sporthilfe mit Unterstützung für 137 Olympia-Athletinnen und -Athleten
Von den 168 für die Olympischen Spiele in Peking selektionierten Athletinnen und Athleten wurden 137 (Eishockey-Nationalspieler nicht mitgezählt) auf ihrem Weg vom nationalen Talent an die Spitze durch die Schweizer Sporthilfe mit einer Gesamtsumme von über 10.5 Mio. Franken über viele Jahre unterstützt! «Das zeigt, welchen Wert die Sporthilfe für einen erfolgreichen Schweizer Sport hat», sagte Ralph Stöckli.
Die Olympischen Spiele in Peking finden vom 4. – 20. Februar 2022 statt. Die Übersicht der Athletinnen und Athleten des Swiss Olympic Teams Beijing 2022 findet sich auf der Website von Swiss Olympic.
Letzte Selektionen Beijing 2022
Biathlon
Frauen
Amy Baserga, 29.09.2000, Einsiedeln (SZ)
Irene Cadurisch, 23.10.1991, Maloja (GR)
Selina Gasparin, 03.04.1984, Lantsch/Lenz (GR)
Männer
Niklas Hartweg, 01.03.2000, Wollerau (SZ)
Sebastian Stalder, 19.01.1998, Alvaneu Bad (GR)
Langlauf
Frauen
Alina Meier, 19.02.1996, Davos (GR)
Männer
Jason Rüesch, 16.05.1994, Davos Platz (GR)
Ski alpin
Frauen
Aline Danioth, 12.03.1998, Andermatt (UR)
Andrea Ellenberger, 22.03.1993, Hergiswil (NW)
Jasmin Flury, 16.09.1993, Davos Monstein (GR)
Michelle Gisin, 05.12.1993, Engelberg (OW)
Lara Gut-Behrami, 27.04.1991, Comano (TI)
Joana Hählen, 23.01.1992, Münsingen (BE)
Wendy Holdener, 12.05.1993, Unteriberg (SZ)
Noémie Kolly, 20.07.1998, La Roche (FR)
Priska Nufer, 11.02.1992, Lungern (OW)
Camille Rast, 09.07.1999, Sion (VS)
Corinne Suter, 28.09.1994, Schwyz (SZ)
Männer
Luca Aerni, 27.03.1993, Mollens (VS)
Gino Caviezel, 23.06.1992, Pfäffikon (ZH)
Yannick Chabloz, 17.03.1999, Beckenried (NW)
Beat Feuz, 11.02.1987, Schangnau (BE)
Niels Hintermann, 05.05.1995, Zollikerberg (ZH)
Loïc Meillard, 29.10.1996, Hérémence (VS)
Justin Murisier, 08.01.1992, Versegères (VS)
Marco Odermatt, 08.10.1997, Buochs (NW)
Stefan Rogentin, 16.05.1994, Lenzerheide (GR)
Daniel Yule, 18.02.1993, La Fouly (VS)
Ramon Zenhäusern, 04.05.1992, Visp (VS)
Skicross
Frauen
Talina Gantenbein, 18.08.1998, Davos Platz (GR)
Saskja Lack, 18.04.2000, Winterthur (ZH)
Fanny Smith, 20.05.1992, Villars (VD)
Männer
Joos Berry, 08.05.1990, Heiligkreuz (SG)
Romain Détraz, 21.12.1993, Forel (VD)
Alexander Fiva, 29.01.1986, Chur (GR)
Ryan Regez, 30.01.1993, Zug (ZG)
Ski Freestyle Halfpipe
Robin Briguet, 11.05.1999, Lens (VS)
Ski Freestyle Aerials
Carol Bouvard, 12.01.1998, Zürich (ZH)
Skeleton
Basil Sieber, 14.06.1995, Samedan (GR)
Snowboard Big Air /Slopestyle
Bianca Gisler, 15.02.2003, Scuol (GR)
Selektionskommission von Swiss Olympic
Ralph Stöckli, Chef de Mission Beijing 2022 (Vorsitz)
Jürg Stahl, Präsident Swiss Olympic
Ruth Wipfli Steinegger, Vizepräsidentin Swiss Olympic
Martina van Berkel, Exekutivratsmitglied Swiss Olympic bis Ende 2021